GlobalTop G66 touch GPS
(18.11.2007 00:00 CET)
Ich hatte bereits in einem Blog-Eintrag zum iPhone über die Tendenz der Hersteller schwadroniert, nach dem Erscheinen des Apple iPhones verschiedenste Geräte vom Design her in genau diese "Ecke" zu stellen. Während das bei Telefonen und MP3-Playern noch logisch erscheint, sind es die Produkte, bei denen man es nicht erwarten würde, die damit ein Alleinstellungsmerkmal bekommen.
GlobalTop ist da einer der Hersteller aus dem Bereich der Navigation, der schon in der Vergangenheit einiges an sich von der breiten Masse abhebenden Produkten verantwortete (zum Beispiel das HUD-GPS, das die Geschwindigkeit und Richtung des Fahrzeugs an dessen Windschutzscheibe projiziert).
Mit dem G66 hat man nun einen Bluetooth-GPS-Empfänger auf den Markt gebracht, der sowohl vom Design als auch von der Bedienung her in den aktuellen Trend passt.
Mit knapp 7mm Dicke und 7.85 x 4.97 cm Länge und Breite stellt es sowohl den flachsten aktuell erhältlichen Satellitenempfänger dar als auch ein Gerät, das in jede Hemdtasche passt, ohne besonders aufzutragen. Ein Stapel Visitenkarten fällt mehr auf...
Das edle, klavierlackschwarze Äußere wirkt auf den ersten Blick edel, zumal nicht erkennbar ist, was sich noch darunter verbirgt. Allerdings ist wie bei jedem Gerät dieser Oberfläche der CSI-Effekt unvermeidlich. Einmal angefasst kann problemlos ein AFIS-auswertbarer Fingerabdruck gewonnen werden... häufiges Putzen ist also Pflicht.
Der Sinn dieses Designs liegt auf der Hand: Am gesamten Gerät sucht man vergeblich "echte" Hardwareknöpfe, die Bedienung (die sich im Großen und Ganzen ja nur auf das Ein- und Ausschalten beschränkt) funktioniert durch eine berührungssensitive Oberfläche. Hält man einen Finger einen Moment länger auf dem "Einschalter", dann geht das G66 an. Wer bis zu diesem Zeitpunkt die LEDs vermisst hat, der wird freudig überrascht feststellen, dass auch diese sich in den Tiefen der Geräteoberfläche verbergen und erst erkennbar sind, wenn sie zu leuchten beginnen.
Alles in allem also ein gelungenes, für einen Satellitenempfänger nicht unbedingt übliches Design.
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Schaut man "unter die Haube", dann ist auch da ordentliches zu vermelden: Ein MTK-Chipsatz (der neben dem Standard SiRF III mittlerweile in immer mehr qualitativ guten Empfängern verbaut wird) mit 51 parallelen Kanälen (wobei ich immer noch auf der Suche nach einer verständlichen Erklärung bin, denn bei 28 Satelliten am Himmel, die auf Grund der Erdkrümmung niemals alle empfangbar sind klingt das wie eine Marketingaussage).
Was aber faktisch viel wichtiger ist: Der Empfang ist in allen getesteten Situationen hervorragend. Sowohl von der Positionsgenauigkeit und -stabilität als auch von der Geschwindigkeit, in der sie bestimmt ist. Das G66 liegt dabei ganz klar am oberen Ende des Testfeldes.
Ein wenig anders sieht es mit der Batterielaufzeit aus: Nach Herstellerangaben bekommt man knappe 20 Stunden Betriebsdauer aus einer Ladung des LiION-Akkus, was zwar nicht bemerkenswert lang, aber immerhin durchschnittlich ist. In den drei Testläufen beschränkte sich dies auf zwischen 13 und 14 Stunden... und das ist für heutige Empfänger eher wenig. Nun stellt sich die Frage: Wie sehen die Anwendungen aus, in denen man länger als einen Tag kontinuierlich Empfang benötigt und danach nicht wieder aufladen kann? Aus meiner langjährigen Erfahrung kommt dies sehr selten vor, ob nun bei der Fahrzeugnavigation, auf dem Fahrrad oder beim Wandern. Auch Geocacher brauchen mal eine Pause...
Preis:
hierFazit:
In der Summe ist das G66 ein Design-Highlight, das auch auf technischer Seite überzeugen kann. Einzig die im Vergleich zur Konkurrenz eher geringe Akkulaufzeit sollte berücksichtigt werden.Andere News, die Sie interessieren könnten:
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